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JULI 2011

Untersuchung und Sanierung einer PFT-Verunreinigung

Im Rahmen von Übungszwecken für die Feuerwehr kam es zur einer Verunreinigung des Bodens und Grundwassers mit PFT.

Das Schadstoffpotential wurde vom Ingenieurbüro Dr. Tillmanns & Partner GmbH mittels Untersuchungen über

  • Kleinrammbohrungen,
  • Grundwassermessstellen,
  • Direct Push-Sondierungen,
  • sowie hydrochemischen/hydraulischen Kurzzeitpumpversuche

detailliert erkundet.

Die Untersuchungsbefunde sind in den nachfolgenden Abbildungen 1 und 2 dargestellt.

Untersuchung und Sanierung einer PFT-Verunreinigung, Abbildung 1 Untersuchung und Sanierung einer PFT-Verunreinigung, Abbildung 2

Im Rahmen des Sanierungsplans wurde eine kombinierte Sanierung mit Auskofferung des Belastungszentrums im ungesättigten Bereich mit paralleler Grundwassersicherung und nachfolgender Grundwasserreinigung auf geringem Förderniveau zur Sanierung der Restbelastung empfohlen.

Die Sanierungsarbeiten wurden am 03.02.2011 begonnen und für den Teilbereich Boden am 21.03.2011 abgeschlossen. Die Sanierung der Restbelastungen im Grundwasserschwankungsbereich wird derzeit durchgeführt.

Mit den Vorarbeiten zur Grundwassersanierung wurde Ende 2010 mit Vorversuchen zur Aktivkohleeignung hinsichtlich Adsorption der PFT durch das Ingenieurbüro Dr. Tillmanns & Partner GmbH begonnen.

Für die Abreinigung der PFT wurde auf der Grundlage der Vorversuche eine Aktivkohle der Körnung 0,5 bis 2,5 mm ausgewählt. Die Aktivkohle wurde im Rahmen von Laborversuchen an einer Modellanlage sowie in Form von Batchversuchen mit dem Originalgrundwasser aus bereits bestehenden Messstellen geprüft. Die Untersuchungen wurden Ende Februar abgeschlossen.

Untersuchung und Sanierung einer PFT-Verunreinigung, Abbildung 3: Modellaufbau

Anfang Februar wurden die Sanierungsarbeiten Grundwasser mit der Einrichtung des Förderbrunnens begonnen.

Nach Gestellung eines Vorlagecontainers wurde der Sanierungsbrunnen klargepumpt. Das abgepumpte Grundwasser wurde im Vorlagecontainer gesammelt um eine weitmöglichste Sedimentation von Schwebfracht zu gewährleisten.

Anfang März 2011 wurde die Sanierungsanlage, bestehend aus 2 Kiesbettfiltern, zwei Opferfilter zur Reduzierung der DOC-Gehalte, einem 3 m3-Hauptfilter und 1,2 m3-“Polizeifilter“ und einer Steuereinheit sowie Vorlagebehältern für Rückspülwasser in Betrieb genommen.

Ferner wurde das zwischenzeitlich weitestgehend klare Wasser aus dem Vorlagebehälter des Klarpumpens über die Sanierungsanlage abgereinigt.

Nach einer Vorlaufzeit der Grundwassersanierungsanlage von 8 Tagen wurde mit den Arbeiten zum Rückbau der Leitungen und Nebeneinrichtungen sowie zur Auskofferung von Bodenbelastungen begonnen. Für den Zeitraum der Erdarbeiten wurde die Förderleistung im Sanierungsbrunnen erhöht um zum einen eine Grundwasserabsenkung im Aushubbereich zu erreichen und zum anderen ggf. durch die Erdarbeiten mobilisierte PFT zu erfassen.

Die Auskofferungsarbeiten waren nach 10 Tagen abgeschlossen und die Förderleistung auf 1,5 m3/h reduziert.

Im Zuge der Wiederverfüllung des Aushubbereichs wurden Sickerrohre eingebaut um ggf. im Zuge der nachlaufenden Grundwassersanierung die Möglichkeit einer Reinfiltration im Belastungszentrum und damit eine verstärkte Ausspülung von Restbelastungen realisieren zu können.

Im Rahmen der weiterlaufenden Grundwasserüberwachung wird der Sanierungsbrunnen zur frühzeitigen Erkennung von möglichen Störeffekten neben PFT ferner auf die Parameter mineralölähnliche Kohlenwasserstoffe (MKW), polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), gelöster organischer Kohlenstoff (DOC), BTX-Aromaten sowie Eisen und Mangan untersucht.

Die festgestellten PFT-Gehalte im Sanierungsbrunnen sind in der nachfolgenden Grafik dargestellt.

Untersuchung und Sanierung einer PFT-Verunreinigung, Abbildung 4

Die Grafik verdeutlicht, dass es bedingt durch die erhöhte Förderleistung während der Erdarbeiten zu Verdünnungseffekten und daraus resultierend eine Reduzierung der PFT-Gehalte kam. Nach Beendigung der Erdarbeiten und Reduzierung der Förderleistung ist ein massiver Anstieg der PFT-Gehalte feststellbar, der zum einen auf die nunmehr auf den Schadensbereich angepasste Förderleistung und zum anderen auf durch die Erdarbeiten mobilisierte PFT zurückzuführen ist.

Nachfolgend ist eine deutliche Reduzierung der PFT-Gehalte nachweisbar.

Über den Fortgang der Sanierungsmaßnahme wird voraussichtlich durch unser Haus am 13.12.2011 anlässlich einer BEW-Veranstaltung weiter referiert.

Bei Rückfragen steht Ihnen unser Herr Braun selbstverständlich zur Verfügung.